Neulich kam ein schöner Denkanstoß von einer Klientin: „Schau dir mal das Pinguin-Prinzip an.”
Die Bezeichnung "Fehlkonstruktion" im Hinblick auf einen Pinguin stammt nämlich von Eckard von Hirschhausen, seines Zeichens Mediziner, vielen aber besser bekannt als Kabarettist, Moderator und Autor.
Wie kann so ein süßes Ding eine Fehlkonstruktion sein? Bei der Betrachtung an Land stellte Hirschhausen zu Recht die Frage: „Wo ist eigentlich deine Taille. Und hat Gott bei dir die Knie vergessen?” Unter Wasser wird aus dem ungelenken Tier jedoch eine schwimmende Rakete. Von wegen Fehlkonstruktion.
Warum erzähle ich dir das? Erstens, weil wir Menschen die schlechte Angewohnheit haben, viel zu schnell zu urteilen und vor allem nach dem äußeren Erscheinungsbild zu urteilen. Und zweitens, weil es wichtig ist, in seinem Element zu sein, um seine Stärken voll zur Geltung zu bringen. Im Flow eben...
Der Begriff Flow wurde am stärksten von dem Psychologen Mihály Csíkszentmihályi geprägt, der sich nach seiner Ausbildung dem Studium des Glücks verschrieben hatte und dabei herausfand, dass Glück nicht durch äußere Dinge und Besitz hervorgerufen wird, sondern einen inneren Flow-Zustand.
Erreicht wird dieser Flow-Zustand laut Csíkszentmihályi durch das harmonische Zusammenspiel von Körper und Geist und indem wir unsere ganze Aufmerksamkeit einer Aufgabe widmen, bei der wir
alles um uns herum vergessen. Im Flow sind unser Wollen, unser Fühlen und unser Denken in absoluter Übereinstimmung.
Dann schauen wir nicht mehr links und rechts, was denn die Person neben uns macht, wo die anderen vielleicht besser sind. Wir vertrauen auf unser Potenzial und unsere Fähigkeiten, und nur dann werden wir richtig gut sein. Mit Fehlern und mit Lernpotenzial, aber eben immer ganz wir selbst!
Wie verbringen viel zu viel Zeit damit, uns zu verbiegen und vermeintliche Schwächen auszubügeln, um Anerkennung und Wertschätzung zu finden. Wenn wir doch stattdessen unsere Stärken hervorheben und im Flow leben sollten!
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